Bodi ist über die Regenbogenbrücke gegangen

 

brrr ist das kalt !


Bodi in Polen

update 17.04.2009: Traurige Nachrichten von Bodi. Es ging ihm sehr schlecht, so dass ihn seine neuen Besitzer schweren Herzens über die Regenbogenbrücke gehen ließen. Hier eine Mail der Besitzer und ein letztes Foto von Bodi:

Fast ist wieder Normalität im Hause Will eingekehrt. King hat wieder seinen Platz hinter Herrchens Couch bezogen und schläft sich mal richtig aus. Auch für ihn waren es wohl die aufregendsten Osterferien seit Langem. Für unser eingefahrenes, durchorganisiertes Leben war Bodi, der alte Bo, wie wir ihn nannten eine Bereicherung. Jeder Schritt wurde neu bedacht, „eingelaufene“ Spazierwege nach geeigneten Einstiegsmöglichkeiten für „Gehbehinderte“ untersucht, Türen zur Straße wurden selbst beim Briefkastenleeren geschlossen, Hundefutter im Kellerraum eingeschlossen, Extrawassernäpfe im Garten aufgestellt und selbst der Bach wurde nach geeigneten „Bodieinstiegsmöglichkeiten“ begutachtet. Wir haben versucht unser Leben auf das des alten Bo abzustimmen, leider war die Zeit recht kurz.

Wir behalten ihn in unseren Gedanken. Wir haben uns die Entscheidung sein Leben und sein Leiden zu beenden nicht leicht gemacht. Aber wir wollten Leiden mindern und nicht unnötig verlängern.

Auch seine alte Pflegestelle findet abschließende Worte zu Bodi:

Lieber Bodi,

nun bist Du doch schneller gegangen als wir alle gedacht haben. Na ja, Du warst immer stur und hast ja nur gemacht, was Du gerade wolltest. Gestern, am Mittwoch, den 15.04.2009, mussten Heike und Jürgen den schweren Entschluss fassen, Dich nicht mehr aus der Narkose beim Tierarzt aufwachen zu lassen. Deine Lunge war voller Metastasen und auch Dein linker Vorderlauf war schon angegriffen. Deswegen bist Du ja eigentlich nur untersucht worden, weil Du seit vielleicht drei Wochen Deinen linken Vorderlauf nicht mehr richtig belasten konntest und Du offensichtlich Schmerzen spürtest.

War doch super, dass Du alter Knopf auf Deine alten Tage noch mal ein neues Zuhause gefunden hattest. Ich war ja erst skeptisch, ob die Dich überhaupt mitnehmen wollen. Aber als Du in Deiner unnachahmlichen Art auf der Decke liegend den Kopf hobst und Heike und Jürgen angesehen hast, wusste ich, dass sie Dich auf der Stelle in ihr Herz geschlossen hatten. Konnte ja gar nicht anders, war uns auch so gegangen. Du hast den beiden den wahrscheinlich aufregendsten Osterurlaub ihres Lebens beschert. Du hättest ihnen bestimmt noch Danke sagen wollen - ich mache das jetzt für Dich: Also, liebe Heike, lieber Jürgen, lieber King  seid von eurem Bodi ganz lieb gegrüsst und abgeschleckt (auch wenn er nicht den allerfrischsten Atem hatte). Habt tausend Dank für Eure Fürsorge.

Keiner von uns weiß, wie Du denn wirklich heißt und wie alt Du geworden bist. Uns bist Du als Bodi bekannt gemacht worden und hast von uns den Spitznamen "Herr Miller" bekommen. Auch wie Dein Leben war und bei wem Du gewohnt hast, wissen wir nicht. Wahrscheinlich hast Du, zumindest zeitweise, in einer Familie gelebt. Du warst Menschen gegenüber freundlich und Deine Vorliebe für Sofas weisen darauf hin.  Aber ob, die Menschen immer gut zu Dir waren, bleibt zu bezweifeln. Deine kaputte Hüfte ist vielleicht auf Schläge zurückzuführen. Und auch vor einer erhobenen Hand bist Du immer zurück geschreckt. Du musst auch oft Hunger gehabt haben und darüber das Absuchen von Zimmern und Umwerfen von Mülltonnen auf der Suche nach Futter zur Vollkommenheit gebracht haben. Du warst noch keine 2 Minuten bei uns und wusstest schon, in welchem Raum das Futter war. Die Türklinke zu drücken war Deine leichteste Übung. Dein Durchsetzungsvermögen wirst Du Dir im polnischen Tierheim angeeignet haben.

Ich hoffe, wir haben uns Dir gegenüber immer richtig verhalten und Du hast Dich bei uns wohl gefühlt. Ja o.k., die alte Zicke Lottie, konnte Dich am Anfang nicht wirklich gut leiden und hat immer pepetzt, wenn Du dich auch nur bewegt hast. Das hat sich aber ja nun nach ein paar Wochen gegeben. Dafür hattest Du aber auch drei Hundekörbchen zur Auswahl und niemand hat dich verjagt. Heaven und Lottie haben sich halt immer in die beiden freien gelegt. Und weißt Du noch? Wenn Dich der stürmische Rhodesian Ridgeback bespringen wollte, haben Dich die Beiden immer verteidigt.

Wenn ich die sechs Monate zurück schaue, dann war bestimmt der Weihnachtsurlaub im Erzgebirge eine der schönsten Zeiten, die Du in Deinem Leben hattest. Du hast Dich sichtlich wohl gefühlt, besonders auf dem Sessel neben dem Holzofen. Wir alle waren fast 24 Stunden am Tag zusammen. Weiß Du, wir waren schon weit in der Welt unterwegs, aber die Tage in der Hütte waren auch für uns was besonders Schönes. Auch Dank Dir.

Jetzt will ich Dich nicht länger aufhalten. Du bist über die Regenbogenbrücke gegangen und bestimmt gut im Hundehimmel angekommen. Hast Du es bemerkt? Die Knochen tun gar nicht mehr weh und Du stehst ganz aufrecht und stolz auf der grünen Wiese. Wir kennen Dich leider nur gebrechlich und gebeugt, können uns aber gut vorstellen, was Du jetzt wieder für ein stattlicher Rüde bist.  Ja, stolz warst Du bis zum Schluss und hast uns mit keinem Winseln darauf hingewiesen, dass es Dir schlecht ging. Da wo Du jetzt bist, wirst Du immer satt Futter haben und ganz bestimmt auch irgendwo ein Sofa finden - also fast wie bei uns, nur dass Du keinen Liebenscheider Winter mehr zu befürchten hast. Wir sind froh und stolz, Dich auf einem Teil Deines bewegten Lebens begleitet haben zu können.

Du wirst immer unser Bodi Miller bleiben! Wir vermissen Dich.

Mach `s gut, großer Junge, vielleicht sehen wir uns mal wieder!

Sei umarmt von

Alexandra, Christoph, Ana-Lottie und Heaven-Shane

update 08.04.2009: Wir haben nette Post von Bodis Pflegestelle und seinem neuen Zuhause bekommen:

Bericht der Plegestelle:

Hallo an Alle,

unser Dauergast Bodi hat sich nun doch entschieden, auf seine alten Tage, in wärmere Gefilde zu ziehen. Wie es sich für jemanden namens "Herr Miller" gehört, residiert er ab heute in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden.

Heike und Jürgen mit dem 11-jährigen Dalmatinerrüden King wollen dem alten Bodi einen schönen Lebensabend bereiten und haben ihn heute bei uns abgeholt.

Wir haben noch vor Augen wie Bodi vor fast 6 Monaten aus dem Polentransporter mehr gekrochen als gesprungen ist. Er stank, war in einem erbärmlichen Zustand und hatte nichts als Hunger. Heute ist er ein gut genährter, etwas tatteriger Opi, der den Willen hat, noch eine schöne Zeit zu verleben.

Obwohl uns der dritte Hund viel Arbeit gemacht hat und wir ihn manchmal verflucht haben, so hat er uns viel zurückgegeben. Wir werden den alten Knopf sehr, sehr vermissen. Mit einer Träne im Knopfloch, nein mit dicken Tränen, die die Backen runter kullern, haben wir ihn heute in sein neues Zuhause verabschiedet.

Farewell, großer Junge, mach`s gut und genies den Sommer, auf den Du so lange warten musstest.

Ciao Bodi!

Liebe Grüße

von Alexandra und Christoph mit Heaven-Shane und Lottie



Ein letztes Foto aus der Pflegestelle

 

Post aus dem neuen Zuhause:

Hallo liebe Pflegeeltern,

auch mir ist der Auszug nicht leicht gefallen. Auf der Autofahrt habe ich ganz lange nach hinten geschautaber….jetzt lebe ich hier in Wiesbaden und ich muss euch gleich sagen, Ich wusste gar nicht, wie viele Treppen im Hause W. sind. …Treppauf, treppab, treppauf und raus und rein und…. Heike war ganz aus der Puste

Ich habe das ganze Haus links gemacht. Die haben ihr Hundefutter im Keller versteckt, King scheint den Vorrat nie entdeckt zu haben, ich hatte ihn gleich. Die Küche hab ich auch sofort nach essbaren Dingen abgesucht (King war total verdutzt, was ich mich alles traue). Ja und jetzt, jetzt liege ich wie erschossen mit meinem neuen Herrchen auf der Couch. Noch auf der Autofahrt wollten die Beiden es nicht glauben und haben sich leise unterhalten. Der Hund kommt nicht auf die Couch!!! Ha, den habe ich es aber gezeigt. Sofort habe ich mich todesmutig vom Absatz des Esszimmers auf die Couch gestürzt. Das geht viel besser als hochsteigen. Den kleinen Graben von einem halben Meter, den schaffe ich doch mit dem linken Humpelbein. Wie dem auch sei, es liegt sich gut auf Herrchens Kuscheldecke. King, der Hasenfuß hat sich sofort auf seine Decke verzogen. Aber wartet es nur ab, dem werde ich den Trick auch noch beibringen. Er soll ja schließlich auch ein bisschen vom großen Bruder partizipieren.

Auf der Abendrunde am Bach bin ich auch schon ganz schnell über den Acker geflitzt. Die haben gekuckt und ich habe richtig Gas gegeben, auch das anschließende Fußbad im Käsbach war nicht zu verachten. Und ganz prima ist, wenn ich so tue, als würde ich nicht hören, locken die mit Leckerchen. Ja, auf solche Tricks falle ich natürlich gerne rein.

So, jetzt schlafe ich weiter, Herrchen hat sich es jetzt auch bequem gemacht. Wahrscheinlich sammelt er Kraft für die Nacht. Mal sehen, was mir da noch so einfällt. Bis jetzt läuft alles recht gut und ich freue mich, wenn ihr mich mal besucht.

Macht es gut, ich pack noch ein paar Bilder als Beweisfotos mit bei Der Rest kommt dann im Laufe der Woche.

Liebe Grüße
Euer Bodi Miller

Anmerkung der neuen "Eltern": Wir gönnen ihm die kuscheligen Stunden auf unserer Couch. Er hat unser Herz im Sturm erobert und wir werden alles dafür tun, Bodi seine letzten Wochen, Monate, vielleicht auch Jahre zu versüßen.

Liebe Grüße
Heike, Jürgen und der kleine Bruder Hasenfuß King (er liegt wie erschossen im Büro und ist noch immer ganz fassungslos)


update 06.04.2009: Bodi hat ein neues Zuhause gefunden und ist gestern umgezogen.

update 16.03.2009: Bodi wurde in der Zeitschrift Der Hund vorgestellt

update 08.02.2009: Bericht der Pflegestelle:

Bodi hat über die Weihnachtsfeiertage zusammen mit dem ganzen Rudel eine Woche Urlaub im Erzgebirge verbracht. Von Umgewöhnung keine Spur - von der ersten Minute an hat er sich sichtlich wohl gefühlt. Ein großes, eingezäuntes Waldgrundstück und ein Ferienbungalow nur für Menschen mit Hund. Ein wärmender Ofen, alles mit Teppichen ausgelegt, Sofas und Sessel auf die auch Hund darf. Kurz gesagt: Der Hundehimmel auf Erden. Ob bei Regen oder an trockenen, frostigen Tagen hat er die Spaziergänge durch das Naturerholungsgebiet Greifenstein bei Ehrenfriedersforf mit seinen beiden Kumpanen Heaven und Lottie fröhlich mitgemacht. Der tägliche Rhythmus von Fressen, Spazierengehen und vor allem Schlafen sowie das Miteinander im Mensch-Hunde-Rudel ist überhaupt kein Problem. Bodi freut sich auf ein glückliches Jahr 2009.

update 27.11.2008: Bericht der Pflegestelle:

Heute war Bodi beim Tierarzt zum Röntgen und es wurde festgestellt, dass er keinen Tumor im Bauchbereich hat. Die Blase ist etwas abnorm, so dass es Nahe liegt, dass diese chronisch oder parasitär entzündet ist. Der Möglichkeit der parasitären Entzündung rücken wir jetzt mit Medikamenten entgegen. Der beim ersten Röntgen festgestellte Schatten im Bauchbereich hat sich nicht bestätigt. Der ganze Bereich war durch Kontrastmitttel sichtbar, ein möglicher Tumor hätte sich nicht eingefärbt, so dass das auszuschließen ist.

Wir gehen unbeschwert in die Adventszeit und freuen uns auf den Weihnachtsurlaub. "Herr Miller", das ist Bodis Spitzname, wurde inzwischen nachgemeldet und darf mit dem ganzen Rudel ins Erzgebirge fahren...



update 19.11.2008: Bericht der Pflegestelle - Bodi macht sich super.

Bodi – Stand 14.11.2008

Bodi passt sich sehr gut unserem Rhythmus an. Essens- und Schlafenszeiten hält er mit unseren Hunden ein – er bekommt nur abends vorm Schlafen noch eine kleine Extraration. Den kompletten Vormittag bleibt er mit den beiden Anderen brav zu Hause – da passiert gar nix. Auch seine anfänglich ständige Suche nach Futter hat deutlich nachgelassen. Ab und an mal eine Runde durch`s Haus – das war`s. Anscheinend hat er bemerkt, dass es regelmäßig und satt Futter gibt. Er ist schon gut zu Kräften gekommen. Die Spaziergänge macht er ohne Probleme mit. Er wird sogar manchmal richtig flott. Ein Schmusehund wird er zwar wahrscheinlich nicht mehr auf seine alten Tage, aber er kommt uns doch inzwischen schwanzwedelnd entgegen und geniest auch die Streicheleinheiten. Auch eine Runde Rudelkuscheln mit allen weiß er zu schätzen. Die meiste Zeit liegt er brav in seinem Körbchen und schläft. Manchmal schreckt er auf und schaut sich ganz unsicher um. Bis er dann realisiert, wo er ist. Dann wird er wieder ruhig und rollt sich ein. Er träumt bestimmt manchmal von Zeiten, die nicht so gut für ihn waren. Er ist ein ganz, ganz braver Kerl, der sobald er einen festen, geregelten Ablauf mit viel Ruhe hat, ein super pflegeleichter, un-komplizierter Gefährte ist.

update 29.10.2008: Bodi sucht für die letzten Monate seines Lebens ein ruhiges Zuhause. Er hat mit anderen Hunden keine Probleme. Nicole war mit ihren beiden Rüden bei Bodi und es klappte einfach nur super. Wir waren anderthalb Stunden spazieren und er läuft voller Freude mit. Er ist für sein Alter noch sehr fit. Hören tut er nicht mehr ganz so gut, aber dafür funktioniert seine Nase umso besser. Vor allem, wenn es um etwas essbares geht :-) Er kann Türen aufmachen und in der Küche auch an der Arbeitsplatte hoch springen, um sich selber zu bedienen. Treppen läuft er im Haus problemlos. Er ist sehr freundlich und lässt alles mit sich machen. Er kennt das Leben im Haus und wenn er raus muss meldet er sich. Bodi wurde gründlich von 2 Tierärzten untersucht. Sein Blutbild ist in Ordnung. In der Hüfte ist er etwas instabil und beide Tierärzte haben vermutet, dass er einen Unfall hatte. Er hat einen Schatten im Bereich des Magens, welches sich nach einem Ultraschall und Röntgen rausstellte. In 4 Wochen wird es noch einmal kontrolliert. Sollte er keine Probleme haben, werden wir es dabei belassen, dass ist auch die Meinung des Tierarztes. Trotzdem würden wir uns freuen, wenn sich für Bodi kurzfristig ein endgültiges Zuhause finden würde.

Bodi ist am 18.10.2008 aus Polen zu uns gekommen. Er wurde uns, als Notfall gemeldet. Bodi ist ca. 11-12 Jahre alt und krank.

Er ist jetzt auf einer Pflegestelle in 56479 Liebenscheid. Er wird erst einmal gesundheitlich untersucht. Die ersten Tage hat er sich sehr gut eingelebt. Er lebt mit den beiden Dalmatinern Heaven-Shane und Lottie zusammen.