update 27.04.2017:
Uns erreichte eine freudige und auch zugleich sehr traurige Nachricht. Ulis Exbesitzerin meldete sich, nach 10
Jahren anhaltender Suche nach ihrem Bulli(so hieß Uli früher). Nun hat diese lange Suche ein Ende. Wir haben von ihr erfahren, dass
Uli nach einer Trennung damals beim Ex blieb. Dieser gab ihn weiter und diese Familie gab ihn ins Tierheim. Ulis Frauchen suchte
nach ihm, als sie davon erfuhr. Sie wollte ihn zu sich nehmen. Aber auch bei einem Anruf im Tierheim, in dem Uli saß, teilte man ihr
mit, einen Dalmatiner Namens Bulli hätte man nicht. Keiner weiß heute noch, ob Uli da noch im Tierheim saß oder schon bei uns war.
Ulis Frauchen berichtete uns aus Bullis ersten, schönen Leben und teilte uns mit, dass sie trotzdem dankbar ist, dass er nicht einsam
im Tierheimzwinger sterben musste, sondern in einer Familie.
Hier noch Bilder von einem glücklichen Bulli.
update 04.11.2006:
Der Bericht der Pflegestelle ist da. Doch zuvor noch ein paar Worte zur Vorinformation über Uli:
Die Pflegestelle wollte am 12.10.2006 sich eigentlich erstmal beim Tierheim Verlorenwasser telefonisch über Uli erkundigen. Man
sagte ihr, dass Uli soweit gesund sei und es ihm gut gehen würde.
Ohne auch nur einmal bei uns Rücksprache zu halten, ob es denn wirklich eine Pflegestelle von uns ist, wurde für den nächsten Tag
der Transport organisiert.
So sollte Uli aussehen:
Hier nun der Bericht von Julia, der Pflegestelle:
Am Freitag den 13.10.06 holte ich Uli endlich ab. Die Stunden davor war ich sehr aufgeregt und vor Freude etwas Gutes zu tun den Tränen
sehr nah.
Ich hatte (da Uli soweit weg war) mit dem Tierheim abgesprochen mir die Hälfte der Strecke entgegen zu kommen. Wobei ich
dazu fügen muss,
wenn ich gewusst hätte das der Transport vom Hund zum Treffpunkt so qualvoll gewesen war, wäre ich die komplette Strecke allein
durchgefahren....!
13 Uhr war der Treffpunkt in Hannover an der Raststätte Allertal. Leider hat sich Frau D. die Tierheimleitung tausend Mal verfahren
(obwohl sie zu zweit waren) naja... sodass ich den Hund erst gegen 16.00 Uhr entgegen nehmen konnte. Mehrmals während unserer Handygespräche
habe ich mich nach Uli erkundigt und es wurde immer gesagt der Hund würde während des Transportes schlafen! Als es dann endlich soweit war und
ich die Tür vom Bulli hinten auf ging bekam ich einen Riesen Schock! Vor meinen Augen alles voller Blut, es stank bestialisch nach Urin und Kot.
Frau D. meinte nur" Woher kommt denn das Blut" mehr interessierte sie nicht!
Ich sah das Uli MEHRERE STUNDEN ohne Leine angebunden hinten im dunklen Bulli war. Überall waren Steine und Gegenstände verteilt. Uli hatte sich
beim Transport die Kralle heftigst verletzt. Er war total ängstlich am zittern und hatte Todesangst... Vor mir lag ein Hund der einfach nur noch
fertig war. Ich habe den Hund sofort raus geholt und ihn "laufen" lassen. Da habe ich gemerkt, dass etwas überhaupt nicht in Ordnung sei. Er lief
wie behindert. Ich fragte ob es normal so sei?! Und bekam die Antwort = Ja. Ich war fix und fertig konnte meinen Augen nicht glauben. er war
total ausgehungert und durstig. Sah aus wie ein Windhund .... so dünn.! Frau D. meinte dann auch noch der Hund sei auf Diät und ich solle ihm
keine Leckereien geben. Da habe ich nur gesagt das, das jetzt zum Glück nicht mehr ihr Hund ist und ich das entscheide! Er hatte drei Schalen
Wasser hastig getrunken. Ich war froh als Uli endlich bei mir im Auto lag und mir kamen während der Fahrt immer wieder die Tränen, weil mir das
ganze so nah ging....
Angeblich laut Frau D. wäre es kein akut Zustand sondern, schon immer so gewesen. (Auch durch Gewalt vom Tierheim!)
Sein Zustand war so schlecht, dass Nicole noch von unterwegs versuchte einen Tierarzt zu finden, der noch offen hat und dort bin ich direkt
hingefahren.
Später habe ich ihn dann erstmal gebadet. Das hat er sehr genossen, das hatte ich während unserer gemeinsamen Zeit 3x wiederholt, weil er es so
sehr mochte. Er bekam Medikamente, Vitamine, das beste Futter, das beste Körbchen, die schönsten Decken und Kissen, Kuscheltiere jeglicher Art,
tausende von Leckerlies, die schönste Leine ....Er bekam einfach alles von uns! Ich musste all das erst einmal verarbeiten. Zumal ich mit einem
relativ gesunden Hund gerechnet hatte...
Von Tag zu Tag kam Uli mehr aus sich heraus. Und es ging täglich ein kleines Stück besser. Ich habe ihn jeden Tag mit zur Arbeit genommen, das
hatte er sehr genossen und gefiel ihm sehr gut. Er war total auf mich fixiert und ich auch auf ihn. Mich machte es immer wieder traurig wenn ich
darüber nachdachte was er wohl alles erlebt hatte aber auch glücklich zu sehen wie es ihm von Tag zu Tag besser ging.
Wenn man Hunde länger anschaut ... schauen Sie irgendwann weg ... Ulli hat nie weggeschaut. Allein das hat ihn so besonders
gemacht! Hier bei
meiner Arbeitsstelle laufen Hühner und Laufenten frei herum ... Auch das gefiel ihm gut. Alle haben sich vertragen und akzeptiert. Süß war wenn
ich den Enten und Hühnern Brot zuwarf... dann freute sich Uli so sehr das er wohl dachte ich würde "IHM" überall was hin werfen-:)... Herrlich
war das!...Nach ca. 12 Tagen von der Nacht von Sonntag auf Montag hatte Uli alle 10 Minuten gejault, wollte raus ... rein... raus ... wieder
rein ..er war total unruhig und hatte wohl tierische Schmerzen. Ich bin irgendwann neben seinem Körbchen auf dem Boden eingeschlafen .... er dann
für kurze Zeit auch. Morgens bin ich sofort
zum Tierarzt gefahren....
Da stellte sich heraus, dass er eine Überlaufblase hatte, die Prostata extrem vergrößert sei... Zunächst wurde mit einem Katheter versucht es
zu "lösen"... ging nicht dann punktieren ... ging auch nicht... davor waren Steine sie alles blockiert hatten.... 2.5 Std. danach ... ich spürte
das was nicht in Ordnung ist... die Tierärztin sagte das sie fast eine Stunde gebraucht hätte um einen Liter Urin raus zuholen. Uli hatte
qualvolle Schmerzen und man müsste ihm einen künstlichen Pipi Ausgang legen usw. Alles zusammen wären zu viele Qualen und Schmerzen gewesen,
sodass er eingeschläfert wurde... SCHRECKLICH! Ich war dabei die ganze Zeit er hat als er die Spritze bekam die mit großer Kraft seinen Kopf an
meinen Bauch gedrückt, hat dagegen so sehr gekämpft.... Sorry mir kommen gerade die Tränen....
Ich hab mich sofort übergeben... keiner meiner Lieben war erreichbar .. ich war total alleingelassen. Musste dann noch entscheiden ob ich den Hund
mitnehme oder ob er verbrannt werden solle... Einfach Horror pur. Als ich nach Hause fuhr lag die Leine neben mir aber der Hund war nicht dabei...
Unbeschreiblich schrecklich ...Zu Hause bin ich fast zusammen gebrochen ... Nachmittags haben wir den Hund geholt und hier bei meiner Arbeit
zwischen einem verstorbenen Huhn und dem verstorbenen Hund von Chef begraben... Mein Chef und mein Freund haben das Grab gegraben.....
Ich danke Uli für die wunderschöne unvergessliche Zeit... für seine Liebe... für sein vertrauen in uns ...und ich werde ihn NIE vergessen und
immer in meinem Herzen behalten. Ich danke dem lieben Gott dafür etwas Gutes getan zu haben. Ich vermisse ihn sehr stark....
Julia und Kai
Uli einen Tag vor seinem Tot, wobei er dort schon besser als bei der Übergabe aussah und zugenommen hatte!
update 27.10.2006:
Uli mußte am 23.10.2006 eingeschläfert werden. Es wurde am Freitag und Samstag von der Tierärztin eine Ataxie, Spondylose im kompletten
Rücken und Cauda Equina diagnostiziert. Dann eine ausgerissene Daumenkralle durch den Transport des Tierheimes. Dann war er extrem
abgemagert. Am Montag und im laufe der Woche ging es ihm besser. Wir hofften, dass es aufwärts geht, sodass er noch ein paar schöne Wochen
vielleicht sogar Monate hätte. Er hatte auch eine vergrößerte Prostata und hätte kastriert werden müssen.
Von Sonntagabend auf Montag ging es ihm sehr schlecht er hatte Schmerzen, daher ist die Pflegestelle Montag direkt mit ihm zur Tierärztin.
Dort stellte sich heraus, dass er eine Überlaufblase hatte mit wahnsinnigen Schmerzen. Es war selbst in Narkose nicht möglich einen Katheder
zu legen. Die Harnröhre war komplett verschlossen. Die Tierärztin aufgrund des insgesamt schlechten Gesamtzustandes zum einschläfern, da er
auch nach der OP mit einem künstlichen Harnausgang noch Schmerzen gehabt hätte und seine Aussichten insgesamt sehr schlecht waren.
Um Uli weiter Schmerzen zu ersparen, haben wir dem zugestimmt.
Wir haben es nicht bereut Uli, wenn auch zu spät aus dem Tierheim geholt zu haben, so ist ihm ein grauenvoller Tod im Tierheim erspart
geblieben.
Die Pflegestelle sah sich bisher nicht in der Lage einen Bericht zu Uli zu verfassen. Dieser wird noch folgen und wir werden berichten,
ob sich das Tierheim noch mal zu den Vorfällen äußert und wie es weiter geht. Hier die ersten und auch letzten Bilder am Sonntag aufgenommen.
update 13.10.2006:
Uli hat heute (am 13.10.2006) seine Pflegestelle bezogen. Er kam mit einem extrem schlechten Gesundheitszustand aus dem Tierheim und daher werden
wir zu späterer Stelle hier genauer berichten. Leider gibt es keine Bilder, da am Samstag noch Freitag der 13. für die Pflegestelle war.
Am Freitag hatte die Pflegestelle beim Transport und der dazugehörigen Aufregung ihre Börse verloren und am Samstag ist die Digi Cam
herunter geflogen. Uli geht es etwas besser.
update 30.09.2006:
Das Tierheim hat sich gemeldet und bis her hat sich kein einzigster für Uli interessiert. Er sucht dringend vor dem Winter ein neues
Zuhause oder eine Pflegestelle, da es im Tierheim nicht sehr warm ist. Gibt es denn kein warmes Plätzchen für Uli?
Ihm geht es gesundheitlich sehr gut.
Uli ist ein freundlicher, verschmußter Dalmi. Der bisher immer als Einzelhund erst bei einem Herrn und dann bei einer älteren Dame gelebt
hat. Er geht sehr gerne spazieren und fordert ihn regelrecht ein.
Er leidet im Tierheim sehr unter seiner Situation!
Er sollte nicht zu kleinen Kindern, da er Altersbedingt doch ein bischen mehr Ruhe haben möchte. Mit Rüden versteht er sich nicht so gut
und bei Hündinnen entscheidet auch die Sympathie. Mit Katzen versteht er sich gar nicht.
Er ist es anscheinend nicht gewohnt Treppen zu steigen und läuft sie sehr schwerfällig. Er wurde untersucht und es konnten keine Krankheiten
festgestellt werden.
Er möchte trotz lieber Tierheimmitarbeiter dort raus, und sich wieder an einer festen Bezugsperson orientieren können.
update 14.07.2006:
Wir warten immer noch auf weitere Informationen vom Tierheim.
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Die SOS-Dalmatinerrettung sucht ganz dringend eine Pflegestelle oder ein endgültiges Zuhause für Uli.
Uli ist nicht kastriert, fast 11 Jahre alt und sucht aufgrund von Bewegungseinschränkungen eine Pflegestelle, die ebenerdig ist (Uli sollte
keine Treppen mehr steigen).
Jüngere Hunde sollten auch nicht im Haushalt sein, da er dann noch gerne "mithalten" würde, was er aber nicht mehr kann.
Uli leidet im Tierheim sehr, er gibt sich langsam auf. Sein Herrchen ist gerade erst gestorben und Uli leidet sehr unter diesem Verlust.
Wer dieser armen Seele eine Chance geben möchte, melde sich bitte bei uns oder im Tierheim Tierschutzverein Belzig e.V. - Tierheim Verlorenwasser